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03.10.2009 Rudi Molacek

Exhibition: 03.10.2009 Rudi Molacek

Exhibition: 03.10.2009 Rudi Molacek

Exhibition: 03.10.2009 Rudi Molacek

03.10.3009

Rudi Molacek

g. herold - m. kippenberger - r. molacek - m. oppenheim - man ray - g. rockenschaub - m. serebriakova


Kunst-Stück: Rudi Molacek bei Rauminhalt

Alljährlich, anlässlich der Vienna Design Week, unterbricht Harald Bichler seine Verkaufsausstellungen und füllt den „Rauminhalt“ nicht wie gewohnt mit erwerblichen Möbelentwürfen, sondern mit Kunst. So wie er als eine der grundlegenden Qualitäten von Kunst die Zweckfreiheit – im Unterschied von der Gebundenheit des Design an Funktionalität - definiert, so dient auch dieses temporäre Zwischenspiel nicht dem Handel, sondern rein zur Anschauung und Anregung.


Für die gegenwärtige Ausstellung zum Thema Möbel gestaltete Rudi Molacek den Raum mit sechs Objekten aus seiner Privatsammlung. Nicht als Möbel, sondern als Kunstwerke bestimmen diese als prägnante Statements die karge Raumatmosphäre. Eine besondere Herausforderung stellt „Viennese Chair“ von Maria Serebriakova dar. Rund um die Sitzfläche eines einfachen hölzernen Wirtshaussessels wölbt sich eine nicht exakt runde Kugel aus weißem Gips, aus welcher Beine und Lehne des Sessels herausragen. Die spezifischen Qualitäten sprechen optischen, taktilen und intellektuellen Sinn gleichermaßen an. Als ästhetisches Gebilde fasziniert „Viennese Chair“ durch die reizvollen Gegensätze der Umrisse und Oberflächen, der Stabilität des gewöhnlichen Sessels ist eine fragile Eigentümlichkeit des weißen Körpers gegenübergestellt, dessen raue Rundung die Assoziation mit der Urform Ei und damit die Frage nach dem Ursächlichen weckt. Im Betrachter werden Gedankengänge evoziert, deren Komplexität sich um die für Bichler zentralen Begriffe von Möbel – Design – Kunst entwickelt, deren Definition, Sinnhaftigkeit und vor allem Zusammenhänge thematisiert. In kontemplativer Anschauung werden miteinander verflochtene Fragestellungen unmittelbar aufgeworfen und so das Anliegen Bichlers bildhaft in den Raum gestellt.
Margareta Sandhofer, Artmagazine

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